FeenCon 2015 – oder: Schwitzen in Mos Eisley

Die Con-Saison geht weiter: Am vergangenen Wochenede stand mit der FeenCon eine traditionsreiche Veranstaltung im Wüstenklima von Mos Eisl… ähm, Bad Godesberg auf dem Programm. Der mondäne Kurort am Rande der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn ächzte deutlich vernehmbar ob der Hitze, aber es half ja alles nichts: Im Reigen der Spielrunden, Workshops und Lesungen durfte auch das AK nicht fehlen, denn schließlich befinden sich derzeit einige spannende Projekte in der Planung oder sind vor Kurzem veröffentlicht worden.

Los ging’s am Samstag mit der Lesung von Judith aus „Geister des Landes 3“. Der Jugend-Fantasy-Nerd-Eifel-Nazi-Werwolf-Roman ist vor nicht allzu langer Zeit bei Ammianus erschienen und fand beim thematisch affinen FeenCon-Publikum natürlich guten Anklang.

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Direkt im Anschluss folgte der Workshop zu „Eis&Dampf“, dem Steampunk-Settingband für das Fate-Rollenspielregelwerk, an dem fast das gesamte AK mitgewirkt hat. Unter der Federführung von Nummer Eins, der gemeinsam mit Judith als Herausgeber fungiert, erhielt man einen Einblick in die alternative Hintergrundwelt des 19. Jahrhunderts, die ja bereits durch den Roman „Die zerbrochene Puppe“ sowie die daran anknüpfende Kurzgeschichten-Anthologie „Eis und Dampf“ etabliert wurde. Judith erläuterte mit Unterstützung von Hannah Möllmann, die viele Zeichnungen und Karten zu dem Band beigesteuert hat, u.a. Archetypen und Regeladaptionen, Nummer Eins gab einen Eindruck vom Layout und einen Einblick in streng geheime Tittenfenster. Henning schilderte, wie die einzelnen Regionsbeschreibungen, die so genannten „Blickpunkte“ aufgebaut sind, so dass man mit wenig Vorbereitung in einer Region der Wahl mit dem Spielen beginnen kann. „Eis&Dampf“ befindet sich laut dem Uhrwerk Verlag derzeit im Druck, und mit ein bisschen Glück kann man den Band auf der RatCon im August in der Hand halten.

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Am Abend stand die „Umray“-Lesung an, die hochwertige Anthologie mit dystopischen Kurzgeschichten und Artworks aus dem Papierverzierer Verlag, zu der auch das AK viele Beiträge beigesteuert hat. Das Lesen überließen wir den Kollegen Daut, Ulmer und Hirano, wir beschränkten uns aufs Schwitzen im Zuschauerraum – unten Mike gemeinsam mit Herausgeber Joachim Sohn und obligatorischem FeenCon-Equipment.

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Der Tag klang mit vielen Gesprächen mit Freunden und Bekannten aus, bevor am Sonntag weitere Programmpunkte anstanden – obwohl die Hitze doch merklich ihren Tribut gefordert hatte und die Con deutlich weniger belebt war als noch am Samstag. Nichtsdestotrotz gab Mike gemeinsam mit Niko Hoch am Vormittag einen Einblick in die Planungen zur kommenden Thorwal-Regionalspielhilfe für Das Schwarze Auge. Die Region ist für viele AKler eine Herzensangelegenheit, so dass wir uns darauf freuen, an ihrer Ausgestaltung unter DSA5 mitzuwirken.

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Anschließend ging es mit der Lesung aus „Wächter der letzten Pforte“ weiter. Der High-Fantasy-Roman von Henning und Christian Kopp ist letztes Jahr im Papierverzierer Verlag erschienen und derzeit für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Man erfuhr viele Dinge zum Hintergrund der Welt Caldris mit ihren vielfältigen politischen und religiösen Konflikten, und in einigen gelesenen Szenen konnte man einen Eindruck von Magie, Action und Intrigen des Romans gewinnen.

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Alles in allem war es für die anwesenden AKler eine richtig schöne FeenCon mit vielen interessanten Veranstaltungen und Begegnungen – allerdings ist eine Convention bei Temperaturen von annähernd 40 Grad Außentemperatur (von der Sauna im Inneren der Halle wollen wir gar nicht erst reden …) eine Herausforderung ganz besonderer Art, die man nicht allzu oft im Jahr braucht …


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